Beschäftigungsangebote für Senioren und Menschen mit Demenz

Senioren, die sich aufgrund einer Erkrankung oder den motorischen und kognitiven Einschränkungen, die das älter werden mit sich bringt, nicht mehr selbst beschäftigen und versorgen können, sind auf Unterstützung angewiesen.

Diese Unterstützung kann von Angehörigen sein, aber auch die Begleitung durch Pflege- und Betreuungskräfte in ambulanten und stationären Altenpflegeeinrichtungen.

Beschäftigungsangebote für Senioren. Warum?

Spezielle Aktivierungs- und Beschäftigungsangebote für Senioren und Menschen mit Demenz können den Betroffenen Orientierung vermitteln und die vorhandenen Fähigkeiten – motorische sowie kognitive – länger erhalten. In manchen Fällen entwickeln die Senioren sogar neue Interessen und Fähigkeiten. Oft helfen die Aktivierungsangebote aber auch nur, eine Struktur im Tagesablauf zu gestalten.
Zu den Aktivierungs- und Beschäftigungsangeboten in der Seniorenarbeit gehören beispielsweise:

  • Kurzaktivierungen
  • 10 – Minuten – Aktivierungen
  • Einheiten für das Gedächtnistraining
  • Bewegungsübungen
  • Spiele
  • Bastelarbeiten
  • die Biografiearbeit
  • Musik und Singen
  • Wahrnehmungsanregende Übungen
  • das Vorlesen kurzer Geschichten oder Gedichte

Menschen mit Demenz begleiten. Wertschätzend, bedürfnisorientiert und würdevoll

Gerade in den ambulanten und stationären Altenpflegeeinrichtungen leiden die meisten dort lebenden Senioren unter einer demenziellen Erkrankung.

Das heißt, die Betreuungsangebote sollten speziell auf Menschen mit Demenz zugeschnitten sein. Doch was kann man genau anbieten? Was man speziell in der Begleitung von Menschen mit Demenz beachten sollte und welche Elemente sich gut für die Aktivierung demenziell veränderter Menschen eignen haben wir in einer Übersicht kurz für Sie zusammengestellt:

Sprichwörter

Die meisten Menschen, die heute im Seniorenalter sind, sind mit Sprichwörtern groß geworden, ja oft sogar durch sie erzogen worden. Bei vielen Formen einer Demenzerkrankung können sich die Betroffenen noch gut an Ereignisse und Erlebnisse aus ihrer Kindheit erinnern. Arbeitet man nun mit Sprichwörtern von früher, spüren Menschen mit Demenz eine unheimliche Erleichterung und eine große Freude, wenn sie diese richtig vervollständigen können. Vertraute Dinge, wie vertraute Handlungen, Lieder oder eben auch Sprichwörter sind sehr wichtig, in einem sonst durch so viele Verluste geprägten Alltag.

Übungen mit Sprichwörtern können zum Beispiel sein:

Vervollständigen von Sprichwörtern: Entweder das Ende oder der Anfang. Dafür wird jeweils ein Teil eines Sprichwortes vorgelesen und der Rest von den Senioren ergänzt.
Verfremdete Sprichwörter erkennen: Hier werden ein oder mehrere Wörter in einem Sprichwort durch beliebige Wörter ausgetauscht und die Senioren erraten, welches ursprüngliche Sprichwort sich dahinter verbirgt. Ein Beispiel: Da wird ja die Katze im Suppentopf verrückt (Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt) Verdrehte Sprichwörter zu dem Thema Märchen finden Sie hier! https://mal-alt-werden.de/beschaeftigung-bei-demenz-verdrehte-sprichwoerter-zu-dem-thema-maerchen-1/

Sprichwörter in Bildern: Bekannte Sprichwörter werden in Bildern dargestellt und von den Senioren erraten. Ein Bilderrätsel zu dem Sprichwort „Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln können Sie sich hier ansehen. https://mal-alt-werden.de/die-dummsten-bauern-haben-die-dicksten-kartoffeln-das-sprichwort-als-bilderratsel/

Sprichwörter nach Themen: Bei dieser Übung werden möglichst viele Sprichwörter zu einem bestimmten Thema gesucht, zum Beispiel Liebe, Freundschaft, Gegensätze, Wasser usw. … Sprichwörter zu dem Thema Liebe finden Sie hier. https://mal-alt-werden.de/sprichwoerter-rund-um-die-liebe/
Sprichwortgeschichten: Auch immer sehr beliebt sind Sprichwortgeschichten. In diese Geschichten sind zum Text passende Sprichwörter integriert, die – schon wie in der ersten Übung – von den Senioren vervollständigt werden sollen. Diese Geschichten machen erfahrungsgemäß immer sehr viel Freude. Eine kostenlose Sprichwortgeschichte zum Thema Handarbeiten können Sie sich hier ansehen. https://mal-alt-werden.de/verflixt-und-zugenaeht-eine-kostenlose-sprichwortgeschichte/

Reimen

Wir reimen unbewusst und fast automatisch. Die Fähigkeit zu Reimen bleibt auch bei Menschen mit demenziellen Erkrankungen noch sehr lange erhalten. Auch diese Übungen, wie auch Übungen mit Sprichwörtern, stärken das Selbstwertgefühl der Betroffenen, da hier wichtige Erfolgserlebnisse fast garantiert sind. Am beliebtesten sind hier unsere Mitsprechgedichte  https://mal-alt-werden.de/tag/mitsprechgedichte/ und Reimrätsel https://mal-alt-werden.de/tag/reimratsel/  in denen am Ende jeder zweiten Zeile jeweils das passende Reimwort ergänzt wird.

Musik – der Königsweg

Auch hier bewegen wir uns durch die Vergangenheit der Senioren. Viele, die Menschen mit Demenz begleiten oder auch mit ihnen arbeiten, werden schon die Erfahrungen gemacht haben, dass Musik und Gesang eine ganz besondere Wirkung auf die Betroffenen haben. Die Erinnerungen an Musik von früher sind ebenfalls in unserem Langzeitgedächtnis gespeichert und somit noch lange abrufbar. So kann es durchaus sein, dass jemand, der aufgrund seiner Erkrankung nicht mehr oder nur wenig sprechen kann, fünf Strophen eines bestimmten Volksliedes auswendig in der richtigen Reihenfolge singt. Musik ist außerdem immer mit vielen Emotionen und Erinnerungen verbunden, die uns deshalb auch in Falle einer Demenzerkrankung noch lange erhalten bleiben.

Beschäftigungsangebote mit Musik können zum Beispiel sein:

Liederrätsel: Hier werden Fragen zum Sänger, zu Inhalt oder zum Liedtitel gestellt, die die Senioren beantworten können. Spielen Sie ein paar Takte eines Liedes vor oder lesen Sie eine Textzeile vor – wer errät am schnellsten, um welches Lied es sich handelt? Alternativ kann man die Liedtitel auch etwas verfremden. Gemeinsam können die Senioren dann erraten, um welches Lied es sich handelt. Ein Liederrätsel mit verdrehten Schlagetiteln zu dem Thema Tanzen finden Sie hier. https://mal-alt-werden.de/liederraetsel-zu-dem-thema-tanzen-verdrehte-schlagertitel/

Liedergeschichten: Liedergeschichten sind kurze Geschichten, in die die Strophen eines oder mehrerer bekannter Volkslieder oder Schlager eingebettet sind und die an der angegebenen Stelle gemeinsam gesungen werden. Hier können Sie sich eine Liedergeschichte zu „Es tönen die Lieder“ ansehen. https://mal-alt-werden.de/wie-im-zweiten-fruehling-eine-liedergeschichte-zu-es-toenen-die-lieder/

Singkreise: Gemeinsam Singen macht Freude, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und belebt die Erinnerungen an früher.
Sitztänze: Tänze im Sitzen, zu denen gesungen wird und passende, vorher eingeübte Bewegungen gemacht werden. Einen Überblick über unsere Sitztänze bekommen Sie hier! https://mal-alt-werden.de/sitztanz-fuer-senioren-mit-anleitungen-fuer-die-praxis/

Bewegungslieder: Mit Musik macht einfach alles viel mehr Spaß! Auch Bewegungsübungen. In Bewegungsliedern werden bekannte Volkslieder oder Schlager mit Bewegungen untermalt und mit Gesang begleitet. Auch das sind immer wieder Übungen, die den teilnehmenden Senioren sehr viel Freude machen. Das Volkslied „Es tönen die Lieder haben“ wir hier als Bewegungslied beschrieben. https://mal-alt-werden.de/es-toenen-die-lieder-als-bewegungslied-fuer-die-seniorenarbeit/

Viele kostenlose Ideen und Anregungen für die Beschäftigung und Aktivierung von Senioren und Menschen mit Demenz finden Sie auf unserer Internetseite Mal-alt-werden.de

Dort stellen wir auch regelmäßig neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Demenz vor, präsentieren neue Bücher und veröffentlichen Interviews zu aktuellen Themen.

Unser Angebot richtet sich an Pflege- und Betreuungskräfte, die im Rahmen der Seniorenarbeit tätig sind, sowie an Therapeuten, Ehrenamtliche und Angehörige.

Dabei stellen wir Ihnen alle Texte, Kopiervorlagen, Arbeitsblätter und Übungen kostenlos zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns auf Mal-alt-werden.de! https://mal-alt-werden.de/

 

 Ihre Natali Mallek & Annika Schneider 

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Textbeitrag von

Annika Schneider
Staatl. exam. Ergotherapeutin

mal-alt-werden.de

Leuthardstr. 10
44135 Dortmund

 

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Über den Autor

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