Einfache Grundprinzipien mit Menschen mit Demenz

Menschen mit Demenz begleiten, das kann für Angehörige und Freunde eine persönliche Herausforderung sein. Es ist ein Geschehen, dass dem gemeinsamen Leben eine neue Perspektive schenken kann. 

Es geht um Geduld, um Empathie und darum, ein gutes lebenswertes Miteinander zu finden. 

Dabei können diese einfachen Grundprinzipien von jedem und zu jeder Zeit unsere Beziehungen zum geliebten Menschen mit Demenz verbessern.

• Ruhig atmen, Luft holen, sich zentrieren und bei sich selbst sein, einen
Moment inne halten, um sich auf die andere Person einlassen zu können.

• Augenkontakt und deutliche Zugewandtheit, Begegnung auf
Augenhöhe (hinsetzen, in die Knie gehen.)

• Empathisches und aktives Zuhören und emotionales Hinhorchen.

• Geduld und Empathie beim einfühlsamen Beobachten von
Mikroverhaltensweisen (z.B. Tränen in den Augen, kleine Handbewegung,
Zuckungen um den Mund als Kommunikationsversuche deuten.)

• Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, Präsenz, Ernst nehmen der Person.

• Fähigkeiten wahrnehmen und nicht ausschließlich auf Einschränkungen
und Verluste von Fähigkeiten fokussieren.

• Diverse Einflüsse auf Kommunikation beachten (Selbstkonzept,
Geschichte der Person, Persönlichkeit, Depression, Isolation, Abhängigkeit,
die eigene Geschichte mit hochbetagten Menschen in Familie und Umfeld
und im beruflichen Alltag reflektieren.)

• Sich einlassen „wollen“, auch auf Unvorhergesehenes und Ungewöhnliches.

 

Quelle: www.demenz-begleiten.com/menschen-mit-demenz

 

Einzelne Aktivitäten verbal und nonverbal ankündigen, mit den Aktivitäten
warten, bis die Person mit Demenz signalisiert, dass sie verstanden hat und
bereit dafür ist.

• KEINE rationalen Diskussionen und Argumentationen über „Realität“

• Nicht korrigieren, nicht konfrontieren, positive Bemerkungen, Anerkennung
und Lob.

• Keine „warum, wieso, weshalb – Fragen“. Menschen, die an einer Demenz
erkrankt sind, können diese Fragen nicht beantworten, es erfordert kognitive
Fähigkeiten, Möglichkeit zum logischen Denken und/oder Einsicht. Außerdem
kann die „Warum“ Frage zu Schuldgefühlen führen, besonders zu Beginn einer
Demenzerkrankung.

• Interpretieren von herausforderndem Verhalten (Schreien, Agitiertheit usw.)
als Kommunikationsversuche von unerfüllten Bedürfnissen.

• Frauen und Männer mit Demenz ernst nehmen und als erwachsenen
Menschen behandeln (Infantilisierung vermeiden.)

• Nicht immer gleich eine Lösung suchen und anbieten. Mit den Fragen
„Wer? Wo? Was? Wann? Wie?“ herausfinden, worum es geht. Die Person mit
Demenz sucht nicht nach Lösungen, sie möchte angenommen werden, so
wie sie ist, weinen dürfen, wenn ihr zum Weinen ist. Es hilft ihr am meisten,
wenn wir ihren Schmerz mit ihr teilen.

• Körperliche Nähe zulassen, Mut zu Berührungen an Armen, Schultern
und Händen, eventuell später, wenn Vertrauen aufgebaut ist, im Gesicht.

• Veränderungen im Gesicht der Person mit Demenz, in der Stimmlage und
Körpersprache als emotionale Kommunikationssignale wahrnehmen.

• Gefühle wahrnehmen und empathisch ansprechen.

• Eigene Gefühle von Scham, Angst vor Alter, Tod und Trauer, Wut,
Aggression und Hilflosigkeit wahrnehmen und reflektieren.

 

Rosemarie Fink, VTI-zertifizierte Trainerin nach Naomi Feil®, arbeitet gerne direkt mit den Menschen mit Demenz.

VTI Validation Trainerin
Freie Referentin
Coach für Pflegepersonal
Angehörigenberatung

www.demenz-begleiten.com

Erfahren Sie mehr über Demenz begleiten:

Ich biete Vorträge, Workshops, Seminare und Inhouse-Schulungen für einen empathischen, humorvollen Umgang mit desorientierten Menschen.

Validation nach Naomi Feil® für ein gelingendes Miteinander!

Ich bin Referentin (gerne auch MUTMACHERIN!) für Aus- und Weiterbildung und in der Beratung für An- und Zugehörige und Pflegepersonal tätig. Menschen mit Demenz sind für mich wichtige „LehrmeisterInnen“, die mich große Demut lehren. Leider ist teilweise in unserer Wohlstandsgesellschaft, die sich oft an Leistung und Konsum orientiert, eine Wertschätzung auf Augenhöhe für Menschen, die mit dem Mainstream nicht mehr mitkönnen, verloren gegangen. Diesbezüglich empfinde ich es als gesellschaftspolitischen Auftrag, meinen Beitrag dazu zu leisten, damit MmD als wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft gesehen werden und mehr Verständnis erfahren können. Mit der VALIDATION nach Naomi Feil® habe ich einzigartige Werkzeuge / verbale- sowie nonverbale Techniken gefunden, die für eine wertfreie KOMMUNIKATION und INTERAKTION  notwendig sind!

 

Seien Sie herzlich eingeladen, schreiben Sie mir eine Email an:  rosmarie.fink@demenz-begleiten.com

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