Hautempfindlichkeiten sind ein Problem – Allodynie

Wenn die Berührung schmerzt, dann kann auch das Kleiden eine unangenehme Erfahrung sein.

Die Haut wird im Alter dünner, trockener und enthält weniger Proteinfasern wie Kollagen, die sie elastisch und dehnbar machen – das ist leider normal. Die Abnahme des Wassergehalts im Körper wird am Spannungszustand der Haut sichtbar. Auch das Unterhautfettgewebe geht zurück. Sie verliert dadurch ihr straffes und glattes Aussehen und bildet Falten. Und sie wird leichter rissig und sensibel.

Was ist Allodynie?

Wenn die Haut allerdings auf jede Berührung empfindlich reagiert, kann dies von unangenehm und lästig bis hin zu unerträglich sein. Falls dann jede noch so sanfte Berührung oder Zärtlichkeit von der Haut als Schmerz wahrgenommen wird, spricht man medizinisch von Allodynie[1] – einem Zustand, bei dem mit einem überhohen Maß an Sensibilität auf Reize reagiert wird, die an sich nicht schmerzhaft sind, wie z. B. der Wind.

Es gibt verschiedene Arten von Hautempfindlichkeit: Schmerzen, die  durch eine Berührung ausgelöst werden, nennt man tactile oder mechanische Allodynie, während der Schmerz hervorgerufen durch Kälte oder Hitze thermal Allodynie heißt. Innerhalb der ersten unterscheidet man noch zwischen Schmerz, der durch Scheuern entsteht oder unter Druck. Die Ursachen für die Überempfindlichkeit sind unterschiedlich: Sie können ein Hinweis auf andere Gesundheitsprobleme sein, wie Nerven-Probleme, Mangelernährung oder eine virale Infektion.[2]

Fakt für den Patienten ist:

Neben vielen anderen Dingen wird das An- und Auskleiden zur Tortur. Auch hier kann die richtige Kleidung maßgebliche Erleichterung verschaffen:

Wählen Sie leichte Materialien, die der Haut schmeicheln und Schnitte, die unnötiges „Überstreifen“ oder reiben durch zu körpernahes Design vermeiden. Unterteile dürfen nicht in der Bauchfalte einschneiden, Oberteile auch unter Bewegung nirgendwo spannen. Großzügige Ausschnitte und Einstiege erleichtern zusätzlich den Alltag und helfen die Tage schmerzfreier zu gestalten.

Pflegemode bietet den Vorteil, dass die Kleidung durch seinen durchdachten Schnitt vereinfacht anzukleiden ist und die Stoffqualität leicht somit auf der Haut nicht beschwerlich ist. Und mehr noch, durch die Leichtigkeit, mit der jedes Kleidungsstück angezogen werden kann, ist der Betroffene weniger gestresst, denn die Berührungen und Hautempfindungen sind reduziert auf eine unkomplizierte zügige Kleidungssituation.

Es ist gut, wenn das Kleiden ohne aufwendige Bewegung und Zudringlichkeit erfolgen kann. In Diskretion, mit dem respektierlichen Abstand und minimalen Umgang wird sowohl der Patient als auch der Helfer entlastet.

[1] https://www.gesundheits-fakten.de/allodynie-ursachen-symptome-und-gegenmittel/

[2] https://www.aerzteblatt.de/archiv/53063/Diagnostik-und-Therapie-neuropathischer-Schmerzen

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Pflegemode

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