Warum ziehen sich alte Menschen im Sommer warm an?

Das sommerliche schöne Wetter ist für einen spontanen Ausflug genau richtig. Mama fährt ihren Golf vor. Beim Einsteigen ist mir klar, draußen sind 26 Grad und im Auto ist die Heizung an. Mama trägt lange Hosen, Pulli und Weste. Ich freue mich, es geht ihr bestens.

„Hallo Mama, wie schön, das Wetter ist wunderbar für unseren Ausflug!“ Und los geht die Fahrt. Meine Mutter lässt sich das Autofahren nicht nehmen. Mit 76 Jahren hat sie das Ruder in der Hand und fährt die bekannten Straßen zum See hinunter.

Ich erinnere mich an diesen schönen Ausflug, weil just an diesem Tag die Frage einer jungen Bekannten in meinem Kopf hängen blieb:

Warum ziehen sich alte Menschen im Sommer warm an?

Seit 2 Jahren arbeitet Ines in der Pflege und bemerkte, dass besonders ältere Senioren gerne wärmer angekleidet sein möchten. Die Strickjacke oder die Weste sind einer der wichtigsten Kleidungsstücke. Kennen Sie das?

Nun gibt es verschiedenen Gründe, warum ältere Menschen ein höheres Wärmebedürfnis auch bei sommerlichen Temperaturen haben.

Kälte und Wärme sind nicht nur subjektive Empfindungen oder ein Messgrad für den Trainings- und Gesundheitszustand des Menschen. Für das Temperaturempfinden gibt es vor allem physiologische Gründe. Dabei beeinflussen Stoffwechsel, Blutdruck und das Gewicht – und hier besonders die Dicke der Fettschicht – von Geburt an unser Gefühl für Kälte und Wärme. Jeder Mensch besitzt außerdem eine hochsensible körpereigene Klimaanlage, ein System, das den gesamten Wärmehaushalt regelt: die Thermoregulation.

Die Thermoregulation

Sie ist die Wärmeregulation des menschlichen Körpers, damit er auf warme und kalte Umgebungsbedingungen entsprechend reagieren kann. Über 30.000 Kälte – aber nur rund 3.000 Wärmerezeptoren befinden sich auf unserer 1,8 Quadratmeter großen Hautoberfläche. Diese winzigen Sensoren, die kaum einen Quadratmillimeter groß sind, befinden sich auch in den inneren Organen und im Gehirn. Besonders dicht sind sie jedoch im Bereich des Gesichts, insbesondere um die Nase, um den Mund und auf den Lippen zu finden. Diese Thermosensoren sind mit darunter liegenden Nervenzellen verbunden, die jede noch so kleine Temperaturveränderung an das Gehirn weitergeben.

Frauen frieren schneller als Männer

Dies ist kein böswilliges Gerücht, sondern wissenschaftlich erwiesen. Laut Professor Angela Schuh, Professorin für medizinische Klimatologie an der Ludwig Maximilians Universität in München, liegt das daran, dass Frauen einen angeregteren Stoffwechsel haben und dadurch auch mehr Wärme brauchen. Außerdem essen sie zurückhaltender und weniger fettreich als Männer und produzieren dadurch weniger innere Wärme. Da Frauen meist schlanker sind und eine im Verhältnis größere Hautoberfläche haben, geben sie zudem mehr Wärme ab. Aufgrund der anderen Hautstruktur im Vergleich zu den wesentlich dickhäutigeren Männern, sitzen die Thermorezeptoren bei Frauen auch dichter an der Oberfläche. Bei Kältereizen schlagen jene deshalb schneller an.

Gefühlte Temperaturen?

Eine Außentemperatur von fünf Grad Celsius bei Windstille ist regelrecht warm, im Vergleich zu fünf Grad bei einer steifen Brise. Aus diesem Grund wurde bei den Wettervorhersagen neuerdings ein neuer Parameter, die „Gefühlte Temperatur“ eingeführt. Sie ist abhängig von der Windgeschwindigkeit. Denn der Körper verliert mehr Wärme, je schneller sich die vorbeistreichende Luft bewegt. Durch diesen, auch „Wind-Chill“ genannten Effekt können sich an unbedeckten oder schlecht geschützten Körperpartien zehn Grad in gefühlte null Grad verwandeln.

Kälteempfinden – auch eine Frage der Kleidung

Eigentlich muss niemand mehr wirklich frieren. Die richtige Kleidung – von der Unterwäsche bis zum gefütterten Mantel – macht es möglich.

Für Personen, die aufgrund einer Erkrankung und wegen mobilen Einschränkungen viel sitzend und liegend den Tag verbringen, ist das individuelle Wärmebedürfnis zu beachten. Es sollte etwas Wärmendes und Schützendes griffbereit liegen:

  • Eine Strickjacke, eine Kniedecke und auch ein leichter Sommerponcho sind ideale Begleiter, die je nach Situation unkompliziert an- und ausgezogen werden können.
  • langärmlige Tops und Oberbekleidung aus besonders leichten Materialien schützen die Haut vor Sonneneinstrahlung und den Körper vor Überhitzung.
  • Wählen Sie leicht anzukleidende Kleidungsstücke aus der Pflegemode Kollektion, damit das Anziehen und Wechseln ohne Aufwand und Belastung ist.

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Versorgung von älteren pflegebedürftigen Senioren bei Sommerhitze

  • Mobile und orientierte Bewohner sind zumeist in der Lage, überhitzte Räume zu meiden. Senioren, die unter demenziellen Erkrankungen oder unter Mobilitätseinschränkungen leiden, fällt es schwerer, ihr Verhalten den sommerlichen Außentemperaturen anzupassen.
  • Bedingt durch den Klimawandel nimmt die Anzahl der heißen Sommertage in Deutschland zu. Für viele Senioren bedeuten diese Temperaturen eine große körperliche Belastung. Anders als jüngere Menschen leiden Senioren stärker unter warmen Sommertagen. Dieses hat verschiedene körperliche Gründe:
  • Im Alter ist das Durstgefühl häufig reduziert. Die Senioren reagieren auf einen Flüssigkeitsmangel also nicht selbstständig mit einer erhöhten Flüssigkeitszufuhr. Daher ist es erforderlich, sie entsprechend anzuleiten.
  • Ein alter Mensch schwitzt weniger. Er ist also ggf. nicht in der Lage, durch die Verdunstung von Wasser auf der Haut die Körpertemperatur ausreichend zu senken.
  • Zahlreiche Grunderkrankungen führen zu Immobilität. Ein im Bett liegender Mensch überhitzt vergleichsweise schnell, dieses insbesondere, wenn er zugedeckt wird oder wenn Lagerungshilfsmittel genutzt werden.
  • Verschiedene Medikamente wie etwa Neuroleptika beeinflussen die Temperaturregulation des Körpers.

Quellen: https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/mensch-natur-umwelt/temperatur-empfinden-thema100.html https://www.pqsg.de/seiten/openpqsg/hintergrund-standard-hitze.htm

 

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