Ein Sturz ist vor allem für einen älteren Menschen der Beginn einer schmerzhaften Zeit, in der viele Ängste entstehen.
Das kann dazu führen, dass die Person sich selbst nach ihrer Genesung kaum noch oder gar nicht mehr (allein) aus dem Haus traut. Besonders im Winter ist dieses häufig der Fall.
Häufiges Hinfallen ist außerdem einer der Gründe, warum Menschen pflegebedürftig werden, da Prellungen, Frakturen und schwere Verletzungen die Folge sind und in zunehmendem Alter immer langsamer und unvollständiger verheilen. Die entstandenen Ängste können zusätzlich Einfluss auf den Körper haben: Der Mensch nimmt immer häufiger eine Schonhaltung ein. Weniger Bewegung bedeutet auch weniger Muskelmasse und folglich körperlichen Abbau. Damit gerät man in einen Teufelskreis, der nur schwer überwunden werden kann.
Ursachen für Sturzgefährdungen sind vielfältig und entstehen insbesondere aufgrund von schwerer Erkrankung oder besonderen Umständen:
- geschwächter Allgemeinzustand
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
- Sehbeeinträchtigungen
- Beeinträchtigungen der Beweglichkeit
- äußere Rahmenbedingungen (Raum, Gehweg, Wetter)
- Stress und Anspannung
Aus diesen Gründen ist es wichtig, Stürze von vornherein zu vermeiden bzw. zu minimieren.
Dabei kann schon die Wahl der richtigen Kleidung helfen.
Ob festes Schuhwerk oder das Laufen auf guten Stoppersocken ist je nach Bedarf und Ursache der Sturzgefährdung abzuwägen. Es geht in erster Linie um einen sicheren Gang und ein sicheres Stehen.
Die passende Kleidung dazu darf weder zu lang, noch zu weit sein, damit ein Hängenbleiben, Hineintreten oder sich verfangen vermieden wird. Achten Sie auf körpernahe Schnitte erst recht, wenn ein Rollator, andere Gehhilfen oder Sitzhilfen gebraucht werden.
Für bekanntermaßen sturzgefährdete Personen (oder Wiederholungsfälle) bieten sich sogenannten Hüftschutzgurte und Protektoren-Hosen mit extra Polsterungen an den gefährdeten Stellen an. Ein Hüftschutz kann helfen, Brüche an der Hüfte oder teilweise am Oberschenkel zu vermeiden. Der Nachteil ist, dass einige Patienten zum Beispiel mit Demenzerkrankung das Ankleiden dieser Protektoren nur schwerlich annehmen.
Mit Pflegemode können Sie die Situationen meiden, die Patienten als belastend empfinden und sturzgefährdende Momente verhindern:
Der Patient, der schon beim Stehen einen festen Halt sucht, kann selbstverständlich viel leichter und praktischer im Sitzen oder auch Liegen angekleidet werden. Sie vermeiden die Kraftanstrengung und reduzieren den Stress des Patienten, der entspannter gekleidet werden kann.
Hilfreich dabei sind bequeme und großzügige Einstiege in Hosen, die ohne schwieriges „Nach-oben-ziehen“ über die Hüften und den Po gleiten und mit Klettverschlüssen unkompliziert geschlossen werden können.
Beim Ankleiden funktioneller Hemdchen, Shirts oder Blusen können die Patienten ohne körperliche Gewichtsverlagerung, ohne Drehen des Oberkörpers oder Heben der Arme viel leichter gekleidet werden. Damit werden Schwächeanfälle und muskuläre Gangunsicherheiten, Schwindel und unnötige Schmerzen vermieden.
Die Vorteile von Kleidungsstücken, die aufgrund eines durchdachten Schnittes funktionell sind und die es mittlerweile in großer Auswahl gibt, liegen auf der Hand:
- leichtes Ankleiden auch im Sitzen und Liegen
- praktische Schließungen für ein schnelleres und unkompliziertes An- und Auskleiden
- Weite und großzügige Einstiege
- Kein „über den Kopf anziehen“
Lassen Sie sich von unserer Beratung helfen, die besten Kleiderentscheidungen für Sie und Ihren geliebten älteren Senior zu treffen.
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Über den Autor
Das Pflegemode-Team ist eine Gruppe von erfahrenen (Bekleidungs- und Pflege-)fachleuten. Aus unseren Erfahrungen teilen wir mit Ihnen die Tipps und Möglichkeiten, wie Sie und Ihre Liebsten, älteren Eltern, Patienten und Rollstuhlnutzern einen komfortablen und würdevollen Lebensstil erhalten. Wenn in verschiedenen Situationen Behinderung und Alter das Ankleiden erschweren, können wir mit Ihnen gemeinsam herausfinden, wie Sie das Beste aus Ihrem Leben machen können.
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