Immer mehr Menschen schätzen gesunde Drinks: Wasserkefir (Japankristalle) macht aus Wasser und wenigen Zutaten ein gesundes Limonadengetränk
Wasserkefir wird als probiotisches Lebenselexier beschrieben. Meistens bekommt man ihn zufällig geschenkt. Er ist auch in verschiedenen Shops erhältlich. Der Begriff Wasserkefir soll vom türkischen Wort „Keif“ stammen, das so viel wie Wohlbefinden bedeutet – ein eindeutiger Hinweis auf die gesundheitlichen Auswirkungen, die dem Kefir nachgesagt werden. Es gibt sodann auch fast kein Gesundheitsproblem, das der Kefir nicht beheben kann, glaubt man den Aussagen der Kefiranhänger.
Was ist Wasserkefir?
Die Wasserkefir-Kultur besteht aus so genannten Kefir-Kristallen: hell-weiße, fast durchsichtige Klümpchen in verschiedener Form und Größe, die aus der Nähe betrachtet tatsächlich wie Bergkristalle oder Diamanten aussehen. Mit den richtigen Lebensbedingungen und guter Pflege vermehren sich die Japankristalle recht schnell. Dabei produzieren sie ein köstliches, süß-saures Getränk, das im Geschmack an jungen Federweißen oder an Bitter Lemon erinnert – eine herrliches alternatives Erfrischungsgetränk ohne künstliche Aromen und Zusatzstoffe.
Die Hefen und Milchsäurebakterien im Wasserkefirkulturen geben dem Getränk etwas Besonderes: es werden verschiedenste Heilwirkungen nachgesagt.
Heilwirkungen:
Die folgenden Heilwirkungen gründen somit auf Erfahrungsberichten:
Der Wasserkefir beeinflusst die Darmflora und lindert entzündliche Darmzustände. Er kann zum Aufbau der Darmflora eingesetzt werden (z. B. nach einer Antibiotikatherapie ) und die Gewichtsabnahme unterstützen.
Die positive, unsere Verdauung unterstützende Wirkung von Wasserkefir (Japankristalle) beruht vor allem auf der Vielzahl der in ihm enthaltenen lebenden Mikroorganismen und auf den Inhaltsstoffen, die von seinen vitalen Bakterien- und Hefekulturen gebildet werden.
Genau wie der sagenumwobene Kombucha Pilz und wie der Milchkefir ist auch der Wasserkefir eine Lebensgemeinschaft, eine so genannte Symbiose: Verschiedene Organismen leben zusammen und liefern sich gegenseitig die richtigen Lebensbedingungen und Nährstoffe. Wertvolle Milchsäurebakterien benötigen für ihr Überleben und ihre Vermehrung verschiedene Stoffe und Vitamine, die sie von den Hefen geliefert bekommen. Im Gegenzug produzieren die Bakterien Milchsäure, die wiederum von den Hefen genutzt wird. Auf dieses komplexe Wechselspiel ist auch die Wirkung des Wasserkefir zurück zu führen, der unser Wohlbefinden fördern kann.
Der Wasserkefir reguliert die Verdauung und optimiert somit die Nährstoffverwertung. Auch auf Hautkrankheiten wirkt er sich oft sehr positiv aus.
Nicht selten legen sich auch Allergien, wenn man den Wasserkefir täglich trinkt.
Sogar äusserlich kann man den Wasserkefir anwenden und mit ihm beispielsweise das Gesicht waschen. Die Haut wird zart, weich und blüht regelrecht auf.
Auch bei einer Belastung mit dem pathogenen Hefepilz Candida albicans gibt es positive Erfahrungsberichte – und das obwohl im Kefir ja ebenfalls Hefepilze enthalten sind, man also glauben könnte, dass dieser bei einer Candidabelastung nicht hilfreich ist. Doch sollen die Mikroorganismen des Kefirs die Candidapilze verdrängen und so zu einer Reduzierung der Candidabelastung führen. Des Weiteren gibt es positive Berichte bei Arthritis und beim Reizdarmsyndrom. Auch Migräne, das Chronische Müdigkeitssyndrom CFS, Depressionen, ADHS, Akne, Rosacea und viele weitere Beschwerden mehr sollen sich verflüchtigen oder besser werden, wenn regelmässig Wasserkefir getrunken wird.
Diabetiker sollten mit dem Wasserkefir vorsichtig sein, da er – je nach Zutaten und Fermentationsdauer – noch einen Restzuckergehalt aufweisen kann.
Vitamine:
Zu den interessantesten Vitaminen, die von den Hefen im Wasserkefir produziert werden, gehören aber sicherlich die Vitamine der B-Gruppe, darunter auch Vitamin B12, was Wasserkefir zu einem spannenden Lebensmittel macht. Vitamin B12 kommt natürlicherweise sonst vor allem in Fleisch-, Fisch- und Milchprodukten vor. Wasserkefir bietet eine gute zusätzliche und rein natürliche Vitamin-B12-Quelle. Zu den Vitaminen des B-Komplexes inkl. der Folsäure, soll im Kefir auch Vitamin A, C und D enthalten sein.
Der Wasserkefir produziert bereits in 1-2 Tagen ein fertiges gesundes Limonadengetränk.
Herstellung:
- ca. 2-3 Esslöffel Wasserkefir-Kristalle (auch bekannt als „Japankristalle“)
- 1 Liter Wasser
- rund 2 Esslöffel Zucker
- 20-30 g Trockenfrüchte (nach Geschmack: Feigen, Rosinen, Pflaumen usw.)
- 1-2 Zitronenscheiben (unbehandelt oder vorher geschält)
- 1 hohes Glasgefäß für mind. 1 Liter – mit einem Tuch abdecken
- 1 Plastiksieb, 1 Trichter und eine Glaskanne zum Abfüllen
Die Herstellung von Wasserkefir ist ganz einfach: Man setzt die Japankristalle mit Wasser an und „füttert“ sie mit Zucker, Zitronenscheiben und einigen getrockneten Feigen oder Rosinen. Auch andere Trockenfrüchte sind gut geeignet, um damit Wasserkefir zu produzieren. Probieren Sie einfach verschiedene Wasserkefir-Rezepte aus! Der größte Teil des Zuckers wird von den Mikroorganismen in verschiedene Produkte umgesetzt, die in das Getränk übergehen. Dabei entsteht zum Beispiel Milchsäure, die das Getränk spritzig-säuerlich wie eine Limonade macht.
Schon wenige Minuten nachdem man die Japankristalle neu angesetzt hat, beginnt die Gärung. Kohlensäure bildet sich, einzelne Kristalle steigen in der Flüssigkeit nach oben, stoßen gegeneinander, spalten sich (weil die Kohlensäure in ihrem Inneren sie „aufsprengt“) und sinken wieder nach unten – in der Gärflüssigkeit geht es richtig turbulent und aufregend zu. Bei Wärme, wenn sich die Kristalle besonders wohl fühlen, entsteht soviel Kohlensäure, dass sogar große Feigen in der Flüssigkeit nach oben getrieben werden können, um kurz danach wieder herab zu sinken. Der Wasserkefir steht am liebsten schattig, aber nicht im Kühlschrank. Bei der Verarbeitung sollte darauf geachtet werden, dass der Kefir nicht mit Metall in Berührung kommt.
Je nach Belieben kann der Wasserkefir ein bis drei Tage seine Arbeit tun.
Mit fortschreitender Fermentation (Gärung) wird das Wasserkefir-Getränk saurer, der Zuckergehalt sinkt. Insgesamt herrscht im Wasserkefir ein zunehmend saures Milieu, auch der pH-Wert fällt ab, und Fäulnisbakterien und Krankheitserreger können sich schlecht vermehren – auch das eine verblüffende Parallele zum Teepilz Kombucha. Der leichte Alkoholgehalt des Getränkes soll zwischen 0,2 – 2 ‰ liegen.
Die Alkoholmenge hängt von folgenden Faktoren ab:
- von der Fermentationsdauer (je länger, umso mehr Alkohol),
- von der Umgebungstemperatur (je niedriger die Temperatur, umso höher der Alkoholgehalt) und
- von den Zutaten (je mehr Zucker, umso mehr Alkohol entsteht).
Wenn Sie nun ein grosses Gefäss wählen, so dass es nur etwa zu drei Vierteln gefüllt ist, dann bleibt der restliche Raum mit Luft und so auch mit Sauerstoff gefüllt. Es wird jetzt verstärkt Milchsäure gebildet und etwas weniger Alkohol.
Das fertige Getränk wird durch das Sieb in eine Karaffe gegeben. Im Sieb bleiben der Wasserkefir und das gebrauchte Obst, dass nun sorgfältig getrennt wird. Der Wasserkefir wird unter klarem kalten Wasser erfrischt. Und schon kann er neu angesetzt werden.
Die Vermehrung des Wasserkefirs entsteht nach mehreren Tagen und zeigt sich im Sieb. Die Wasserkefirkultur kann geteilt werden und in zwei Gläsern neu angesetzt werden. Die Menge, die immer wieder neu entsteht, kann auch in einem Glas mit Schraubdeckel im Kühlschrank über einige Monate für eine spätere Verwendung aufgehoben werden oder Sie schenken die neu gewonnene Kultur weiter.
Der Wasserkefir hat als gesundes, biologisch aktives Lebensmittel eine positive Wirkung auf unsere Verdauung und unser Wohlbefinden. Es ist eine wunderbare Alternative zu herkömmlichen Limonaden, da es Vitamine und Nährstoffe enthält, rein biologisch ohne Zusatzstoffe hergestellt werden kann.
Quellen: Wellness Drinks: https://wellness-drinks.de/de/wasserkefir_japankristalle.html?gclid=EAIaIQobChMIsr_k5p_C5AIVjLTtCh3DawkIEAAYASAAEgLQzPD_BwE (Stand: 09.09.19) wikipedia Wasserkefir : https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkefir (Stand: 09.09.19), Zentrum der Gesundheit https://www.zentrum-der-gesundheit.de/wasserkefir-selbst-gemacht.html (Stand: 09.09.19)
weitere Informationen finden Sie auch: Gulitz A et al, The microbial diversity of water kefir, International Journal of Food Microbiology, 24. September 2011, (Die mikrobielle Vielfalt von Wasserkefir), Laureys D et al, Water kefir as a promising low-sugar probiotic fermented beverage, Archives of Public Health, 2014; 72(Suppl 1): P1, (Wasserkefir als ein vielversprechendes zuckerarmes, probiotisch fermentiertes Getränk), Crunchy Betty, Water Kefir The Yeasty Bacterial Elixir of Life, September 2016, (Wasserkefir das hefebakterielle Lebenselixier)
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